SKU: HL.49017228
SKU: HL.51487234
UPC: 196288023531. 6.75x9.5x0.242 inches.
When Dvorák wrote his Serenade for 10 winds and 2 lower strings in January 1878, the heyday of the great wind serenades and “Harmoniemusik†wind ensembles was already long gone. He was probably inspired by hearing Mozart’s Gran Partita shortly beforehand in Vienna. The home key of d minor here is striking, as is the often serious, even tragic atmosphere that repeatedly darkens the otherwise cheerful mood that is typical of the serenade genre. Perhaps this was a reaction to the death of two of his children just a few months earlier. Despite the work’s dramatic character - or perhaps because of it - Dvorák's Serenade was taken up in many European cities soon after its first performance in Prague, and fêted as a significant contribution to the chamber music repertoire for wind instruments. The autograph sources in Prague have been consulted for this Urtext edition. The parts are printed with player-friendly page divisions, perfect page-turning opportunities, and practical alternative parts in F for the three horns.
About Henle Urtext
What I can expect from Henle Urtext editions:
SKU: HL.51489939
UPC: 840126989403. 6.75x9.5x0.261 inches.
For flute (piccolo), clarinet (B flat/C), glass harmonica, xylophone, piano I, piano II, violin I, violin II, viola, violoncello, double bass Written in March 1886 as a humorous occasional work for the traditional carnival concert organized by his cellist friend Charles-Joseph Lebouc, the Carnival of the Animals was so successful that Saint-Saëns banned performances and publication soon afterwards. He was worried that this “grand zoological fantasy†– consisting of 14 short individual pieces for eleven instruments – might overshadow his serious works. Yet only five months after the composer's death, it appeared in print after all, beginning its worldwide victory march – in its original setting as well as in numerous arrangements. Thus, the Carnival did in fact arguably become the most popular work by this French composer and, owing to its musical originality, it is also a favourite in music lessons or for school orchestra performances. With this combination of a study edition and an edition in parts (for which additional parts for larger numbers of strings may be ordered), G. Henle Publishers now presents the perfect resource for such occasions.
SKU: BR.PB-5105-07
World premiere: Bremen, February 1, 1982
ISBN 9790004208557. 9 x 12 inches.
Gesualdo, Don Carlo, Furst von Venosa (1560-1613) gehort zu den eigenwilligsten italienischen Madrigal-Komponisten der Spatrenaissance. Seine ungewohnlich kuhne, selbst fur heutige Ohren modern klingende Harmonik, seine chromatischen Stimmfortschreitungen, seine ubersteigerte expressive Tonsprache regten mich schon vor Jahren zu einer grosseren Orgelkomposition an und inspirierten mich 1981 zu den >>Sinfonischen Metamorphosen<<. Dieses Werk ist eine vielgestaltige weitausgesponnene Fantasie. Sieben choralartige typische Klangbeispiele aus Gesualdos spaten funfstimmigen Madrigalen (4., 5. u. 6. Band) werden teils streng, teils frei zitiert und von Holz- oder Blechblasern intoniert. Diese Zitate gliedern, als formale und inhaltliche Schwer- und Ruhepunkte, den Verlauf des gesamten Werks. Jedes Zitat steht zu Beginn eines neuen Satzabschnitts; die darauffolgenden >>Metamorphosen<< entwickeln sich als rhapsodische kontrastreiche Charakterstucke. Im >>Preludio<< werden aus den vertonbaren Buchstaben vom Namen >>Gesualdo<< (G - E - Es - A - D) schwebende Klangflachen, rezitativische Gedanken und ein pragnantes rhythmisches Paukenthema gebildet. Diese ,,Grundelemente (Grundstrukturen) tauchen im Verlauf des Stucks immer wieder leitmotivisch auf. Im zweiten Abschnitt stehen sich lineare Streicher-Episoden und dichte Blaser-Klangballungen kontrastierend gegenuber. Der dritte Teil lauft als Passacaglia (Thema ist der Bass eines Gesualdo-Zitats) in mehreren Variationen ab. Im vierten Abschnitt dominiert lebhafte Streicherbewegung, kontrapunktiert von tiefen Blaser-Signalen. Der funfte Teil steigert sich- nach kantablem Beginn- zum ekstatischen Trauermarsch. Abschnitt sechs stellt sich als >>Rondello<< dar, mit um sich selbst kreisenden Klangfiguren (in verschiedenen Tongruppen (zwei, drei, funf). Im siebten und letzten Teil wird die verhalten-resignierende Stimmung des Anfangs beschworen, ehe eine knappe Stretta in den hymnischen Schluss mundet. In den Textender ausgewahlten Zitatstellen geht es meist um Todessehnsucht, Liebesqual und Verzweiflung. z. B. 1. und 2. Zitat: Moro lasso, al mio duolo (Ich sterbe, matt, an meiner Qual) (6. Buch) 3. Zitat: Gia piansi nel dolore; o dolorosa Sorte (Schon weinte ich in Schmerzen, oh schmerzliches Geschick) (6. Buch) 4. Zitat: Ahi gia mi discolero (Ach schon entfarbte ich mich) (Wehe, der Tod kommt) (4. Buch) 5. Zitat: Dolcissima mia vita (Mein allerliebstes Leben) (Dich zu lieben oder zu sterben) (5. Buch) 6. Zitat: lo moro (Ich sterbe) (5. Buch) Dem Werk liegen zwar eine Reihe von dodekaphonischen Strukturen zugrunde (die teilweise von Gesualdos Klangzitaten abgeleitet wurden), doch sind die einzelnen Abschnitte auf,,tonale Pfeiler (G - E - A - D) gegrundet; das Stuck beginnt in G und endet aufD, ist also ubergeordnet tonal konzipiert, - der Versuch einer Synthese moderner Ausdrucksmittel von Vergangenheit und Gegenwart. Die >>Metamorphosen<< sind ein Stuck Bekenntnismusik - Bekenntnis zum Leben und Schaffen Gesualdos, eines Mannes, der vom Schicksal gezeichnet war, denn der Chronik Neapels bekannt war durch die Ermordung seiner ersten Frau und ihres Liebhabers. Dieser eminente Musiker war zugleich ein Mensch von ubertriebener Sensibilitat und wilder ekstatischer Heftigkeit: ,,Er wurde von einer Horde von Damonen heimgesucht, die ihm keine Ruhe gaben, heisst es in einem zeitgenossischen Bericht. Seine Kunst und sein Leben stand unter dem Gesetz der inneren Zerrissenheit, zwischen Auflehnung und Resignation (Verzweiflung und Hoffnung), zwischen Zartheit und Leidenschaft. Davon will meine Musik etwas aussagen. (Jurg Baur)CD:Sinfonieorchester des Westdeutschen Rundfunks, cond. Rudolf BarschaiCD Thorofon CTH 2270Bibliography:Abels, Robert: Studien zur Gesualdo-Rezeption durch Komponisten des 20. Jahrhunderts (= Studien zur Musik 20), Leiden u. a.: Wilhelm Fink 2017, pp. 277-345, 485-489.Wallerang, Lars: Die Orchesterwerke Jurg Baurs als Dialog zwischen Tradition und Moderne, Koln: Dohr 2003.
SKU: BR.KM-2229
World premiere: Frankfurt (Main), November 23, 1986
ISBN 9790004501351. 9 x 12 inches.
Mein 2. Streichquartett Le jardin suspendu (Der hangende Garten) eroffnete den Reigen mehrerer um das gleiche Tonmaterial schweigender Stucke: Der Ton cis, der aus der Tiefe bis zum hochsten Diskant aufsteigt, bildet die wie ein Magnet wirksame Zentrale harmonisch-klangfarbliche n Gestaltens. Auf ein in dramatischem Duktus gehaltenes Klangstruktur-Thema antwortet eine gregorianisch anmutende Urformel, aus der sich eine Art 2. Thema herausschalt, das im Durchfuhrungsmittelteil wieder zu seinem pentatonischen Kern zusammenschrumpft, jetzt aber sich polytempisch - im Sinne von Visionen, aber auch Halluzinationen - als Formel darstellt, die von inneren (virtuellen) Bedrohungen erzahlt , die zum Ende hin ins Uberirdische sich zu verandern sucht.(Theo Brandmuller)World premiere: Frankfurt am Main, November 23, 1986.
SKU: BR.KM-2483-07
ISBN 9790004502587. 9 x 12 inches.
Friedrich HolderlinMnemosyne Ein Zeichen sind wir, deutungslos,Schmerzlos sind wir und haben fastDie Sprache in der Fremde verloren.Wenn namlich uber MenschenEin Streit ist an dem Himmel und gewaltigDie Monde gehn, so redetDas Meer auch und Strome mussenDen Pfad sich suchen. ZweifellosIst aber Einer, derKann taglich es andern. Kaum bedarf erGesetz. Und es tonet das Blatt und Eichbaume wehn dann nebenDen Firnen. Denn nicht vermogenDie Himmlischen alles. Namlich es reichenDie Sterblichen eh an den Abgrund. Also wendet es sich, das Echo,Mit diesen. Lang istDie Zeit, es ereignet sich aberDas Wahre. Wie aber Liebes? SonnenscheinAm Boden sehen wir und trockenen StaubUnd heimatlich die Schatten der Walder und es bluhetAn Dachern der Rauch, bei alter KroneDer Turme, friedsam; gut sind namlich,Hat gegenredend die SeeleEin Himmlisches verwundet, die Tageszeichen.Denn Schnee, wie MaienblumenDas Edelmutige, woEs seie, bedeutend, glanzet aufDer grunen WieseDer Alpen, halftig, da, vom Kreuze redend, dasGesetzt ist unterwegs einmalGestorbenen, auf hoher StrassEin Wandersmann geht zornigFern ahnend mitDem andern, aber was ist dies?Am Feigenbaum ist meinAchilles mir gestorben,Und Ajax liegtAn den Grotten der See,An Bachen, benachbart dem Skamandros.An Schlafen Sausen einst, nachDer unbewegten Salamis steterGewohnheit, in der Fremd, ist grossAjax gestorben,Patroklos aber in des Koniges Harnisch. Und es starbenNoch andere viel. Am Kitharon aber lagEleuthera, der Mnemosyne Stadt. Der auch, alsAblegte den Mantel Gott, das Abendliche nachher losteDie Locken. Himmlische namlich sindUnwillig, wenn einer nicht die Seele schonend sichZusammengenommen, aber er muss doch; demGleich fehlet die TrauerIn meinen Holderlin lesen-Stucken ging es mir darum, Wege zu finden, die gewaltigen Sprachstrukturen Holderlins so in die zeitliche Form der Musik zu integrieren, dass sie Funktionen der musikalischen Form ubernehmen, ohne in ihrer Eigenkraft (sowohl akustisch wie auch im Sinne expressiver ,,Deutung) im geringsten geschmalert zu werden. Das hiess zunachst: Sprechen, nicht singen! - Aber das wurde nur bedeuten, dass es nicht um die Musikalisierung von Text geht; ebenso wichtig ist es, dass es auch nicht um melodramatisch ,,erzahlende Musik geht. Sondern: Zwei autonome Kunste durchdringen sich auf diaphane Weise, ohne sich zu uberformen oder auszuloschen; es handelt sich um einen Dialog, nicht um eine Vereinnahmung durch Hierarchisierung.Sind wir uns selbst zu einem ,,Zeichen...deutungslos geworden, wie es Holderlins Anfangszeilen sagen, so erscheinen auch die Zeichen, die wir selber setzen, sich immer mehr einer Deutbarkeit zu entziehen. Mein Stuck, das den vollstandigen Text von Holderlins Mnemosyne integriert, stellt auf seine Weise die Frage nach dem ,,Zeichen. ,,Was ist dies? Klang? Wort? Schrift? Wie sind die Grenzen, die Ubergange, die gegenseitigen Beeinflussungen der einzelnen Zeichenregionen? Was liegt ihnen zugrunde? Worte und musikalische Zeichen bewegen sich im Medium der Zeit; Schriftzeichen erscheinen zunachst als Verraumlichung, aber man muss daran erinnern, dass der Vorgang des Schreibens - wie er in der ostasiatischen Kalligraphie zu hochster Kunst entwickelt wurde - auch zeitlichen Charakter hat. Mnemosyne - die Kraft des Sich-Erinnerns - schafft die Zeichen, indem sie Gestalten durch Wiederholung fixiert und so aus dem endlosen Fluss der wahrgenommenen Vorgange herauslost. Die so entstehende artikulierte Zeit schafft wiederum durch das Wechselspiel von fixierten und sich bewegenden Gestalten das Bewusstsein fur differenzierte Formablaufe. Der Formverlauf meines Stuckes zeichnet solche genetischen Prozesse nach. Der Horer wird schnell merken, dass die Wortzeichen oft einer zuerst erscheinenden musikalischen Klangwelt entspringen (ich stimme Walter Benjamin zu, wenn er sagt, dass die Sprache in ihrer grundlegenden Schicht expressiven - und nicht darstellenden - Charakter hat). Die Schrift auf der Leinwand folgt zunachst den sprachlichen Aktionen der Stimme, erhalt dann aber auch eigene Teile der Form zugeteilt, in der sie sich als autonomes Zeichen darstellt. In der durch die drei Strophen Holderlins notwendigerweise dreiteiligen Gesamtform gibt es immer wieder Abschnitte, in denen entweder das musikalische Geschehen oder die Sprachzeichen des Gedichtes oder das Sich-Schreiben der Schrift im Vordergrund stehen; der Komponist versteht sich also hier auch als ,,Zusammensetzer der in unserer Wahrnehmung so verschieden besetzten Zeiten des Schreibens, Sprechens und Musikhorens. Es bilden sich im Verlauf des 40-minutigen Stuckes auch Grenzfalle, wie ,,stumme Musik oder total musikalisierte - ihrer Verstehbarkeit beraubte - Textrezitation. Auch das Singen von Text - in meinen bisherigen Holderlinstucken strikt vermieden - wird als ausserste Moglichkeit gegen Ende des formalen Prozesses zugelassen. An einigen Stellen zeigt die Musik sozusagen direkt auf sich selbst. Es sind Formzustande, die ich in meinem ,,Shir Hashirim als ,,Koan bezeichnet habe: ,,endlose Wiederholungen einer zeichenhaften Konstellation, bei jeder Wiederholung minimal verandert - so wie ein Kalligraph sein Schriftzeichen bei jedem Malvorgang unwillkurlich verandert und neu schafft. Steht im ersten Teil der Grossform der Aspekt des Abstrakten, des Unsinnlichen im Vordergrund, so wird im zweiten Teil Bildhaftigkeit als Eigenschaft nicht nur der Sprache, sondern auch der Musik betont: die Landschaft, halb schnee - halb blutenbedeckt, die der Wanderer ,,zornig durchstreift. Am Ende dieses Teils wird das Schriftbild selber zur Landschaft, die der Leser/Horer durchwandert. Er wird im dritten Teil durch einen Verwandlungsprozess zu den ekstatischen Ursprungen des holderlinschen Dichtens gefuhrt, und damit zur explizit musikalischen Ebene: Die Totenklage um Hektor und Ajax wird zum ,,dithyrambischen Tanz, wie es Holderlins Schlusszeile entwirft: ,,... darum fehlet die Trauer. Es bleibt noch nachzutragen, dass ich den in der Stuttgarter Ausgabe der Werke Holderlins in drei Versionen abgedruckten Text in einer Mischversion verwendet habe: die erste Strophe aus der 2. Fassung, die zweite mit Abweichungen und Widerspruchen aus allen drei Fassungen, und die dritte Strophe aus der 3. Fassung. (Hans Zender) CD:Salome Kammer (voice), Klangforum Wien, cond. Hans ZenderKairos 0012522KAIBibliography:Al lwardt, Ingrid: Nach-Lese. Holderlins Gesang im Resonanzraum der Musik Hans Zenders, in: Hans Zender. Vielstimmig in sich, hrsg. von Werner Grunzweig, Jorn Peter Hiekel und Anouk Jeschke (= Archive zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Band 12), Hofheim: Wolke 2008, pp. 43-60.Fuhrmann, Wolfgang: Zender lesen. Die Frage nach dem Zeichen in ,,Mnemosyne, in: ,,Ein Zeichen sind wir, deutungslos. Holderlin lesen, Ikkyu Sojun horen, Musik denken, hrsg. von Violetta L. Waibel, Gottingen: Wallstein 2020, S. 194-211Pragungen im Pluralismus. Hans Zender im Gesprach mit Jorn Peter Hiekel, in: Orientierungen. Wege im Pluralismus der Gegenwartsmusik, hrsg. von Jorn Peter Hiekel (= Veroffentlichungen des Instituts fur Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt, Band 47), Mainz u. a.: Schott 2007, pp. 130-137.Mosch, Ulrich: Ultrachromatik und Mikrotonalitat. Hans Zenders Grundlegung einer neuen Harmonik, in: Hans Zender. Vielstimmig in sich, hrsg. von Werner Grunzweig, Jorn Peter Hiekel und Anouk Jeschke (= Archive zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Band 12), Hofheim: Wolke 2008, pp. 61-76.Schmidt, Dorte: Erfahrung und Erinnerung. Kompositorisches Material zwischen Klang und Bedeutung in der Kammermusik des spaten 20. Jahrhunderts, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 41-58.Zenck, Martin: Holderlin lesen seiner Stimme zuhoren. Holderlin-Lekturen von Klaus Michael Gruber, Hans Zender und Bruno Ganz, in: Neue Zeitschrift fur Musik 172 (2011), Heft 6, pp. 25-29.Zender, Hans: Zu meinem Zyklus Holderlin lesen, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 26-40.World premiere: Witten (Wittener Tage fur neue Kammermusik), May 4, 2001.
SKU: BR.OB-5321-19
ISBN 9790004332733. 10 x 12.5 inches.
... quite unexpectedly, kangaroos with starched white caps start hopping about between the rows of seats, offering refreshments. The Great Zoological Fantasy was composed in February 1886 for a carnival concert in Paris. After the first concerts, Saint-Saens prohibited all further performances and declined to have the work published during his lifetime. He was justifiably fearful that this occasional work could eclipse his more ambitious pieces. The present Urtext edition by Peter Jost is based chiefly on the autograph, which diverges in certain essential points from the standard first edition available up to now. Loriot's well-known text is printed in the Appendix to the score.
SKU: BR.OB-5321-03
Score and study score with the lyrics of Loriot
ISBN 9790004332696. 10 x 12.5 inches.
SKU: BR.OB-5321-15
ISBN 9790004332719. 10 x 12.5 inches.
SKU: BR.OB-5321-16
ISBN 9790004332726. 10 x 12.5 inches.
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ISBN 9790004332740. 10 x 12.5 inches.
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ISBN 9790004332757. 10 x 12.5 inches.
SKU: BR.EB-9224
ISBN 9790004184790. 10.5 x 14 inches.
,,Pothos ist fur einen Schlagzeugsolisten, ,,Himeros fur Schlagzeug und Harfe geschrieben. Beide Gestalten der griechischen Mythologie verkorpern Arten der Sehnsucht. Die eine, die Sehnsucht nach etwas, was anderswo ist oder nicht ist, und Himeros, die Sehnsucht nach dem Naheliegenden, dem angeblich Erfullbaren. Gerade in dieser anregenden Duobesetzung kann das Schlagzeug das Zerreissende der Harfe verstarken und das Poetische des Klanges ins Irisieren bringen. Wie mir kurzlich eine Tapisserie im Chateau Cadillac (Bordelais) zeigte - der durchs Fenster entfliehende Amor wird von einer Person verzweifelt am Fuss festgehalten: Die Sehnsucht, in welcher Gestalt auch immer, ist nicht einfach da. Sie muss errungen werden, ist extrem fluchtig. Meine harmonischen Sehnsuchte gehoren schon seit langerer Zeit der Nichtlokalitat und der Wahrscheinlichkeitsfunkti on von Tonen als auftauchende, die trotz klarer punktformiger Jetztzeit den gesamten Stuckraum besetzen und gleichzeitig unscharfe (harmonische) Objekte sind. Verschrankte Photonen kennen keine Zeit, keine Gravitation, ihre Wechselwirkung geschieht sofort, instantan. Ist es dann nicht gleichgultig, wie gross deren Entfernung ist? Versucht man dieses Unverstandliche der Mikrowelt fur die Sinne spannend zu machen, gerat das unmittelbar Nebeneinanderstehende zur grossen absurden Entfernung und umgekehrt faltet sich diese zusammen. Das ist nicht mehr das ,,Problem Einheit wie bei Webern oder Nono, sondern ein neuer Zustand der Uberlagerung. Ich empfinde dabei immer in die Einheit des Tons, der Harmonik, des positionsneutralen Feldes usw. die Uberlagerungen der harmonischen Reichweiten und Entfernungen hinein, Verschrankungen als totale Unruhe. Bis zu einem gewissen Grad steht die Stimmstruktur der Harfe dem entgegen. Die Moglichkeit, immer nur 7-Saiten-Konstellationen zu bekommen und die Pedale mit ihrer Halb- und Ganzton-Beweglichkeit bilden immer wieder Mulden, denen zu entkommen fur die langen Reichweiten einzelner Tone nicht einfach ist. Fast zwangsweise kam ich zu einer Annaherung an Claude Debussys Prelude ,,... Ondine, einer anderen Sehnsuchtsfigur. Und so gibt es an dieses Stuck - eines der genialsten harmonischen Entwurfe des 20. Jahrhunderts - eine Schlusshommage: Zwei der grundlegenden Materialskalen, phrygisch und im spiegelbildlichen lydisch bilden dort die Schlusspartie, hier die der Harfe. Debussy schrieb auch das Prelude ,,Ce qu'a vu le vent d'ouest. Zephir, der aus dem Todesreich kommende, wilde Westwind galt als Vater der drei Sehnsuchtsgestalten der griechischen Antike. Und wer die Westkuste Frankreichs kennt, versteht diesen Wind. Sie merken schon, die Harfenistin, mit der ich fur dieses Stuck probte, ist Franzosin. Der Schlagzeuger verlockte mich mit seinen wunderbaren Triangeln zu diesem Stuck: ,,Himeros! (Nicolaus A. Huber).