SKU: M2.MOS-18510
ISBN 9790203700197.
Die Intermezzi sind kompositorisch so angelegt, dass kein Part nur Begleitung des anderen ist. Beide, Primo und Secondo, stehen in gewisser Eigenwertigkeit zueinander. Die Stucke sind durchweg nach dem Prinzip des doppelten Kontrapunktes gearbeitet, das heisst, die Spieler tauschen ihre jeweiligen Gedanken, Themen und Motive aus, behalten aber ihre Position. Hans-Gunther Allers.
SKU: BR.EB-8042
World premiere Dusseldorf, September 26, 1978
ISBN 9790004174418. 9 x 12 inches.
Diese weitausgesponnene, vielteilige Fantasie folgt den Spuren eines der eigenwilligsten Spatrenaissancemeister, der durch ungewohnliche chromatische Fortschreitungen und kuhne Harmonik den Stil und den Ausdruck jener Zeit zu Ende gepragt hat. Die sieben Stationen in dieser Komposition sind charakteristische Zitate aus Madrigalen Don Carlo Gesualos, des Principe de Venosa (um 1560 - 1613). Aus den vertonbaren Buchstaben seines Namens (g-e-es-a-d) entsteht eine pragnante Intervallfolge, die als Leitmotiv in. variierter Gestalt haufig wiederkehrt. Das letzte Zitat ist identisch mit dem ersten; so schliesst sich die Folge der Stationen zu einem Ring. Der Text des Kernzitats lautet: Moro lasso al mio duolo (Ich sterbe, ach an meiner Qual), Die sieben Stationen gliedern als formale und inhaltliche Schwer- und Ruhepunkte den Verlauf des gesamten Stucks; der Beginn eines jeden neuen Zitats wird durch eine vorangehende Pause oder eine Klangfermate verdeutlicht. Dagegen bilden die sechs Intermezzi (die eigentlichen Meditationen) in ihrem verschiedenartigen Bewegungsablauf wirksame Kontrastflachen, die sich entweder aus den ruhigen Stationen unmerklich entwickeln (z. B.: A, B und E) oder in schroffem Gegensatz zu dem vorhergehenden oder nachfolgenden Abschnitt stehen. Eine Introduzione (Entwicklung des Leitmotivs) und eine Reduzione umrahmen das Werk. Anstelle eines Ausklangs im Pianissimo kann der Interpret eine jah auffahrende Schlusswendung im Fortissimo wahlen. Alte und neue Ausdrucksmittel sollen in dieser Meditation als These und Antithese gegenubergestellt und zur Synthese gefuhrt werden. (Jurg Baur) CD: Martin Herchenroder CD Koch 3-1846-3 H1 Bibliography : Abels , Robert: Studien zur Gesualdo-Rezeption durch Komponisten des 20. Jahrhunderts (= Studien zur Musik 20), Leiden u. a.: Wilhelm Fink 2017, pp. 277-345, 485-489. Richter , Reinhold: Zwischen Tradition und Avantgarde zwischen Zweifel und Hoffnung. Einige Notizen zur Chor- und Orgelmusik von Jurg Baur anlasslich des 85. Geburtstages im vergangenen November, in: Forum Kirchenmusik 54 (2003), Heft 6, pp. 23-31. Voigt , Michael: Man steht in einer Tradition, die man fortsetzt: Zum Orgelwerk von Jurg Baur, in: Forum Kirchenmusik 61 (2010), Heft 3, p. 35.World premiere: Dusseldorf, September 26, 1978.
SKU: VD.ED20718
ISBN 9790202007181. 11.69 x 8.26 inches.
SKU: BR.LCE-1
ISBN 9790220118500. 9.5 x 12 inches.
Please check the respective concertos to find the orchestral parts. Symphonieorcheste r des Bayerischen Rundfunks Ltg. Mariss Jansons (Kompositionsauftrag des BR),,Nirai beschreibt ein imaginiertes Land ein Paradies. Zu Beginn meiner Arbeit hatte ich diese beiden Vorstellungen: von einer Fuge und von den Wurzeln auf Okinawa einer tropischen Insel im Suden Japans. Dort haben viele Baume ganz unglaubliche Formen besonders die Wurzeln haben mich fasziniert. Sie ergeben ausserst komplizierte und organische Gebilde die mich an eine Frage erinnerten. ,,Nirai heisst wortlich ,,aus den Wurzeln kommend oder ,,in Richtung der Wurzeln oder auch ,,Land der Wurzeln. Man verwendet dieses Wort um etwas zu beschreiben das aus der Vergangenheit kommt und das noch heute also in der Gegenwart sinnvoll ist. Genau wie es in Platons ,,Phaidon heisst: Alle alten Dinge kommen aus den neuen und alle neuen Dinge kommen aus den alten. Ich wollte diese Dualitat oder Interaktion zwischen zwei verschiedenen Epochen darstellen. Als Beethoven seine Symphonien schrieb benutzte er die kompositorischen Moglichkeiten die ihm zu jener Zeit zur Verfugung standen. Ich wollte das auch. Wir haben heutzutage ein riesigen Archiv an Techniken und Asthetiken auf die wir zuruckgreifen konnen. Wir konnen aus ihnen die passenden auswahlen oder sie auch kombinieren. In gewisser Weise kann man auch zu diesem Archiv ,,Nirai sagen denn es stellt das Erbe eines Volkes dar. Also wollte ich gerne eine alte Satzweise verwenden die heutzutage nicht so oft zum Einsatz kommt. Ursprunglich wollte ich das ganze Intermezzo in Fugentechnik schreiben. Aber das hat sich als zu schwierig herausgestellt. Ein Rest dieser ursprunglich geplanten Fuge ist am Anfang noch erkennbar. Die Faktur insgesamt ist eher einfach gehalten. Im Stuck ist ein stetes Accelerando angelegt fur den Horer gut wahrnehmbar obwohl mehrere Melodien gleichzeitig in unterschiedlichen Geschwindigkeiten erklingen.Was den Beethoven-Bezug betrifft so nahm ich eine kurze Phrase aus dem Schluss des letzten Satzes der Zweiten Symphonie funf kurze Wechselnoten. Daraus entwickelte ich das Stuck. Bei Beethoven steht diese Phrase in D-Dur naturlich ubernahm ich die Tonart nicht. Was mich reizte war die Tatsache dass es sich um eine kleine Sekunde handelt - das Intervall das in der zeitgenossischen Musik bevorzugt verwendet wird. Die kleine Sekunde ist sehr flexibel sie ermoglicht einem viele Formen der Verwendung. Beethoven war seinen Zeitgenossen vor allem als genialer Improvisator bekannt also nahm ich diese kleine Phrase als Thema einer Improvisation und behandelte es auf sehr freie Art. Von der Sechsten Symphonie entnahm ich keine musikalischen Zitate; stattdessen entwickle ich dieses kurze Intermezzo in ,,pastoraler Form.(Misato Mochizuki) UA der zweisatzigen Fassung: 21.10.2011 NULL World premiere version with two sets: Oct. 21 2011 NULL.